Blog

  • Andere Hälfte

    Immer wenn ich mit meiner Lieblings-Sina unterwegs bin, bekomme ich eine ganze Reihe von guten Impulsen. Und da ich derzeit das Glück genieße, eine ganze Woche mit ihr verbringen zu dürfen, häufen sich diese Impulse natürlich angenehmerweise ein wenig mehr als “normalerweise”. Eine Anregung von ihr war mal wieder “typisch Sina” – unkonventionell, anders, angenehm.
    Jedes Mal, wenn hier jemand von seiner “besseren” Hälfte berichtete, hat Sina in ein “andere Hälfte” korrigiert. Und das ist nicht mal als Scherz gemeint, sondern einfach eine andere und durchaus anregende Art der Denke.

    [Bloodhound Gang – F.U.C.K. (nicht vom iPod); Saas Fee, aufm Sofa]

  • Mit dem Kühlschrank durch Irland

    In Berlin habe ich mich zwischen den Jahren zum Hugendubl verirrt und da ich vorher mein Plastikgeld nicht in treue Hände geben konnte, bin ich prompt mit einem neuen Buch – “Mit dem Kühlschrank durch Irland” – herausgegangen.

    Urlaub ist auch immer Lesezeit, also hab ich die Neuerwerbung direkt in meinen Notebookrucksack gepackt, mitgenommen und gelesen. Heute Morgen hatte ich dann ein Erlebnis der dritten Art:

    Sina – die ja ebenfalls Teil unserer Reisegruppe ist – berichtete, dass sie das Buch vor ein paar Jahren im englischen Orginal gelesen hat; ich verschlinge das Ding aber gerade in Deutsch. Dennoch stolperte ich kurz nach dem Aufwachen über eine mir nur allzu bekannte Phrase: “Das Leben ist ein Geheimnis, das gelebt, und kein Problem, dass gelöst werden muss”. Der Protagonist fand diesen Spruch nach einer durchzechten Kneipennacht als Inschrift auf seinem Kühlschrank.

    Lustig dabei ist nur, dass besagte Lieblingssina seit ewigen Zeiten Mails mit der Signatur “Life is a mistery to be lived, not a problem to be solved” verschickt. Jetzt liegt es an mir, mein Mailarchiv zu durchwühlen und herauszufinden, ob die Signatur vor oder nach der Lektüre dieses Buchs das erste Mal aufgetaucht ist. Aber – ich bezweifle, dass eine Frau, die Schlüsselanhänger mit “It’s not PMS, I just hate you” kauft, wirklich gute Lebensweisheiten aus Büchern englischer Comedians übernimmt… Im Orginal ist das Zitat übrigens von Sören Kierkegaard.

    Das Buch ist im übrigen gute Mainstreamkost. Sehr leicht verdaulich, kurzweilig und nett für ne Bahnfahrt…

    [Proclaimers (??) – 500 Miles (ausm Radio); Saas Fee, im Aufenthaltsraum]

  • Krüsch

    Ich mag es, durch unsere Republik zu reisen und mich sprachlich mit Menschen aus unterschiedlichsten Gegenden auszutauschen. Mein Leben hat mich ja jetzt schon vom Rheinland ins Münsterland und anschließend nach Hamburg verschlagen und das merkt man meiner Alltagssprache durchaus an der einen oder anderen Ecke an; entgegen allen Gerüchten reflektiere ich nämlich durchaus hier und da mal über die Sprache, mir der ich kommuniziere.

    Besonders interessant ist es, wie unterschiedlich und vielfältig die deutsche Sprache regional in hochsprachlichen Randgebieten ist. Neben den bekannten Dingen wie “Frikadelle” (“Boulette” oder “Fleischpflanzerl”) ist insbesodere das Wort für “wählerisch beim Essen sein” regional sehr unterschiedlich. In Hamburg bezeichnet man jemanden mit dieser Eigenschaft als “krüsch”, bei uns im Rheinland als “verschnuppt”, im Oberbergischen als “verschlochen” und in Berlin als “mäkelig”. Den münsterländischen Ausdruck habe ich schon wieder vergessen und im Emsland scheint es für diese Eigenschaft erst gar kein Wort zu geben.

    Interessanterweise gibt es als erstes Google-Ergebnis nach mäkelig und krüsch einen sehr bezeichnenden Fragebogen zum deutschen Sprachgebrauch der Uni Bonn. Macht doch da einfach mal mit….

    Falls Ihr noch weitere Wörter für diese Eigenschaft kennt – ich freue mich jedes Mal, wenn ich meine Sammlung vervollständigen kann …

    [halt irgendwas im Radio; Saas Fee]

  • Krüsch

    Ich mag es, durch unsere Republik zu reisen und mich sprachlich mit Menschen aus unterschiedlichsten Gegenden auszutauschen. Mein Leben hat mich ja jetzt schon vom Rheinland ins Münsterland und anschließend nach Hamburg verschlagen und das merkt man meiner Alltagssprache durchaus an der einen oder anderen Ecke an; entgegen allen Gerüchten reflektiere ich nämlich durchaus hier und da mal über die Sprache, mir der ich kommuniziere.

    Besonders interessant ist es, wie unterschiedlich und vielfältig die deutsche Sprache regional in hochsprachlichen Randgebieten ist. Neben den bekannten Dingen wie “Frikadelle” (“Boulette” oder “Fleischpflanzerl”) ist insbesodere das Wort für “wählerisch beim Essen sein” regional sehr unterschiedlich. In Hamburg bezeichnet man jemanden mit dieser Eigenschaft als “krüsch”, bei uns im Rheinland als “verschnuppt”, im Oberbergischen als “verschlochen” und in Berlin als “mäkelig”. Den münsterländischen Ausdruck habe ich schon wieder vergessen und im Emsland scheint es für diese Eigenschaft erst gar kein Wort zu geben.

    Interessanterweise gibt es als erstes Google-Ergebnis nach mäkelig und krüsch einen sehr bezeichnenden Fragebogen zum deutschen Sprachgebrauch der Uni Bonn. Macht doch da einfach mal mit….

    Falls Ihr noch weitere Wörter für diese Eigenschaft kennt – ich freue mich jedes Mal, wenn ich meine Sammlung vervollständigen kann …

    [halt irgendwas im Radio; Saas Fee]