Tag: TAPP

  • Gebremster Schaum

    Immer mehr meiner Freunde fangen inzwischen das Bloggen an (siehe auch Linkliste auf der rechten Seite). Allerdings gibt es auch immer mehr Leute, die ihr Weblog anonym betreiben (wie Felix Katz früher) – und deshalb nicht in der Linkliste auftauchen – und auch einige, die den Zugang zu ihrem Blog per Passwort schützen – was mich aber nicht davon abhält, sie zu verlinken.

    Es ist ja auch nicht so einfach mit dem Bloggen. Wenn man das wie ich öffentlich tut und unter dem eigenen echten Namen, muss man immer damit rechnen, mit den Dingen, die man so schreibt, konfrontiert zu werden. Dass das schwierig werden kann und man vielleicht ein paar Dinge auch besser für sich behält, habe ich auch schon lernen müssen.

    Aber, ist das denn der Sinn von Bloggen? Vorher einen Filter im Kopf zu haben? Oder ist es doch besser, ungefiltert zu bloggen, dafür dann aber anonym?

    Nun, für ein anonymes Blog ist es bei mir eh zu spät. Und Passwörter rausgeben, dass will ich auch nicht. Mich würde aber Eure Einschätzung zu dem Thema brennend interessieren… Nutzt also fleissig die Kommentarfunktion!

  • Guter Geschmack

    Gerade dudelt Ezio – Saxon Street aufm iPod und irgendwie mußte ich spontan an eine Geschichte von vor fünf Jahren denken:

    Damals habe ich im Rahmen meiner Veranstaltungstechniker-Tätigkeit eine VIVA-Veranstaltung betreut. Und, obwohl Ezio damals chartstechnisch absolut keine Rolle spielte, wurde genau diese Band eingeladen, bei dieser internen Veranstaltung Musik zu machen.

    Die Frage, die sich mir seit damals stellt, ist nur die folgende: Wenn die VIVA-Macher wissen, was gute Musik ist, warum läuft dann in deren Programm größtenteils schlechte Mainstream Mukke? Und warum wird es Formaten wie Sarah Kuttner, Wah Wah und allem jenseits der Klingelton-Vermarktbarkeit so unendlich schwer gemacht?

    Für Antworten bin ich dankbar!

  • TAPP – Erklärung

    Aus gegebenem Anlaß hier ein Ausschnitt aus der alten Küchenserver-Website:

    28.03.2003 – TAPP@work Gestern habe ich etwas auf der Arbeit gelernt: Wenn Menschen, die mehr verdienen als man selbst verdient, denken, dann ist das eigene Denken überflüssig. Das finde ich wirklich interessant, insbesondere, da ja die meisten Menschen davon ausgehen, dass sie viel zu wenig Geld verdienen und daher wahrscheinlich viel zu wenig denken. Oder – wie es die Lucky-Strike-Werbung so schön sagt – “Jetzt wird auch schon am Denken gespart”. Leider kann ich Euch die Werbung wohl nicht zeigen, da (was ich aber eigentlich richtig finde) http://www.lucky-strike.de eine relativ aufwändige Anmeldeprozedur hat. Schaut sie Euch ruhig mal an, und vergleicht dann doch mal, wie schwierig es ist, einen Zigarettenautomaten zu bedienen.
    Doch, ich bin der Meinung, dass in der heutigen Zeit Denken geförtert werden soll und man an dieser kostbaren ressource nicht sparen sollte, sondern im Gegenteil, sie spenden. Nun, aber wie spendet man Denken? Auch dazu habe ich mir Gedanken gemacht (und damit sozusagen selbst gespendet) und bin darauf gekommen, dass man Denkressource, die brachliegt, insbesonde auf der Arbeit beschäftigen sollte und habe daher das Projekt TAPP@work gegründet.
    TAPP steht hier für “think about philosophic problems” und das Ganze funktioniert ungefähr so wie SETI. Ich stelle hier ab und an philosophische Fragen zur Veröffentlichung, und immer dann, wenn man glaubt, dass man schon wieder viel zu viel für seinen Arbeitgeber nachgedacht hat, sollte man sich die (Arbeits-)Zeit nehmen und darüber nachgrübeln. Als erstes Problem schlage ich die alte Frage “Macht der im Wald umstürzende Baum auch ein Geräusch, wenn niemand da ist, es zu hören?” vor. Die Ergebnisse dann einfach per Mail an mich zurückschicken und ich veröffentliche sie dann hier.

  • Nähe und Ferne

    Nun, wie die meisten regelmäßigen Leser meines Blogs wissen, lebe ich in Hamburg in einer WG. Diese WG ist jedoch etwas anders als normale WG’s, da mein Mitbewohner und ich uns nur sporadisch treffen. Nachdem ich zwei Wochen in München war, ist er nun für einen Teil der Semesterferien in seine Heimatstadt Konstanz abgehauen. Nun, mir kann’s recht sein, allerdings wunderte ich mich über einen Brief, den ich heute auf meinem Schreibtisch fand:

    In der Nacht von Donnerstag auf Freitag hatte ich eine kurze “Stippvisite” in meiner Hamburger Wohnung eingelegt und bin dabei auch der Freundin meines Mitbewohners über den Weg gelaufen. Nachdem ich jedoch ihren Namen nicht direkt zuordnen konnte und sie mir überhaupt relativ viel anders vorgestellt hatte, schien sie beunruhigt und hat mir eine Nachricht hinterlassen, in der sie sich über mein Verhalten wunderte. Naja, sie ging natürlich prompt davon aus, dass ich eine andere Frau erwartet hätte, ergo ihr Freund sie in Hamburg betrügen würde. Erwähnte ich bereits, dass sie in Konstanz lebt?

    Nun, nachdem ich schon entsprechend vorgewarnt war (Fotos von Küchen mit 2 Gläsern provozieren direkt ein “Naaa, mit welcher Frau hast Du denn da Wein getrunken??”), schockte mich das nicht so sehr, aber ich fragte mich dennoch, ob mir so etwas auch einmal passieren würde.

    Mein Mitbewohner ist so mit die treueste Seele, die ich mir vorstellen kann, und außerdem läßt sich niemand, der nicht felsenfest von der Zukunft der Beziehung und der Frau selbst überzeugt ist, auf eine Entfernung Hamburg-Konstanz ein (mein Mitbewohner wohnte nämlich schon ca. 7 Jahre hier in Hamburg, BEVOR er mit seiner Freundin zusammengekommen ist). Dennoch, auch diese Vernunftgründe helfen nicht gegen das Gespenst Eifersucht. Sind Fernbeziehungen also per se zum Scheitern verurteilt? Ist Nähe nur bei räumlicher Nähe möglich? Bedeutet räumliche Ferne automatisch den Tod einer Beziehung? Ist Eifersucht vielleicht doch gesund?

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