Hörbefehl: Christina Stürmer


Letztlich bin ich dank einer grandiosen Zusammenarbeit von Nils und Scotty, den Jungs von Fleisch Gordon [ich habe übrigens den massiven Verdacht, dass hinter den Songs ein paar Jungs von der Schääl Sick Sound Invasion stehen] , des Funverteilers und den Jungs vom Astra Studio auf eine geniale Coverversion gestoßen: “Ich grille”. Textbeispiel:

Ich grille,
weil Du die Asche bist.
Bin hungrig,
wenn Du das Kottlet bist.
Bin durstig,
wenn Du mein Bierfass bist
Du bist für mich mein Hauptgericht.
Ich grille……

Genau wie bei den Fleisch Gordon – Songs habe ich ein wenig darüber nachgedacht, welcher Künstler das Orginal geschrieben hat; deutsch war es und ne Frauenstimme singt den Kram, das war klar. Außerdem ist der Song aus der Nach-Wir-Sind-Helden-Phase, aber da kommen ungefähr 10 Bands und Künstler in Frage. Zwei Tage später fiel es mir dann wie Schuppen aus den Haaren: Christina Stürmer, diese “Österreich sucht den Superstar” – Gewinnerin aus unserem Nachbarstaat.

Naja, um den schlimmen Grill-Ohrwurm aus dem Kopf zu bekommen, habe ich mich dann dazu entschlossen, das komplette Album zu ziehen und “Ich lebe” – so heißt der Track im Orginal – und die anderen Songs zwecks Kopfdurchlüftung durchzuhören.
Ich ging dabei davon aus, dass Christina musikalisch nicht viel mehr als Jeanette Biedermann auf dem Kasten hat und irgendwie ein One-Hit-Wonder sei – wobei ich auch drei Singles von ihr immer mal wieder am Rande bemerkt hatte.

Umso überraschter war ich, dass das Album wirklich ehrlich echt gut ist. Tolle “Mitten-in die Fresse”-Rocksongs mit lustigen gegenläufigen Beats und Breaks wechseln sich mit gut abgehangenen Balladen ab. Klingt so gar nicht nach Retortenkünstlerin. Klingt vielmehr richtig gut, besonders wenn man auf rockige Sachen und Stromgitarren steht, so wie ich. Daher, springt über Euren Schatten, ignoriert das Medienhype-Stigmata und besorgt Euch die Scheibe – gerade in nervigen, leckt-mich-doch-alle-mal-Situationen kann der Konsum dieses Tonträgers gute Laune verursachen.

Anspieltips:
Schwarz Weiss, wegen der herrlichen Breaks
Immer an Euch geglaubt, wegen des technomässigen Intros und des Megaphon-Backgroundgesangs
Mama (Ana Anabak), weil ne gute Ballade
Vorbei, wegen der lustigen, gitarrenbrettigen Hüpfpassagen

[Christina Stürmer, Vorbei; auf dem Weg von Frankfurt nach Karlstadt]


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