Tanz in den Tag der Einheit


3. Oktober, 6h morgens. Ich falle glücklich nach lustigem Abgezappel im Frieda B. ins Bett. Erwähnte ich bereits, das Hamburg eine absolut spontane-Menschen-freundliche Stadt ist?

Doch, der Reihe nach. Der Abend begann mit dem Plan, gemeinsam mit Marcus, Tina und ihrer verheirateten Cousine Kathrin ins Kino zu gehen. Die Wahl fiel auf die 20h Vorstellung des Films “Das Parfüm”.

Nach dem Kinobesuch sind wir dann in Ermangelung einer spontan besseren Idee in die gegenüberliegende Cocktailbar Milkbar Lounge übergewechselt. Nach einem Cocktail haben dann Tina, Marcus und ich beschlossen, noch weiter zu ziehen wohingegen Kathrin den Weg nach zu ihrem Mann angetreten hat, nicht jedoch, ohne uns einen super Tip für die weitere Abendgestaltung zu geben.

Ich weiß nicht, wessen Idee es genau war, aber ihr Vorschlag, ins Kölsch überzuwechseln, da es da a) Kölsch und b) manchmal mit viel Glück David Hasselhoff-Musik zu hören gibt (wenn der DJ nicht der Meinung ist, dass es dazu “noch zu früh und die Stimmung noch nicht gut genug” sei) wurde doch tatsächlich von uns aufgenommen.

Dass es sich dabei um die verhängnisvolle, meinen treuen Bloglesern hinlänglich bekannte Kölsch- und Altbierkneipe am Gänsemarkt handelt, wußte ich zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht.

Der Laden kann am Besten als eine Kreuzung aus Klapsmühle (Atmosphäre und Musikauswahl) sowie Rhein-Rock-Hallen [gibt es die eigentlich noch? – oh, Google sagt nein] (Alter des Publikums) beschrieben werden. Anscheinend ist es also so, als würde der gemeine Hamburger glauben, dass der Rheinländer die Menschen aus dem Ruhrpott an und für sich ständig Karneval feiern. Also haben Marcus und ich uns unserem Schicksal gefügt und gute Mine zum bösen Spiel gemacht. Nach ein paar Runden sind wir dann jedoch ob der teilweise schon sehr krassen Musik Richtung Rathaus geflüchtet.

Von dort ging es dann per U-Bahn auf den Kiez und nach einem Abstecher über die Currywurstbude ins Frieda B., wo wir dann morgens so gegen 5h mit einem kurzen kreislaufbedingten Umweg über den nächstgelegenen Burger King Richtung Heimat zogen.

Das Ganze kann man auch auf dieser Karte noch einmal nachvollziehen:

Fazit: ich glaube, dass neben Berlin keine weitere derart feierfreundliche Stadt in Deutschland gibt. Und so langsam aber sicher beginne ich das Leben hier wirklich zu genießen…


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